Hanns-Erich Kaminski - Fascismus in Italien

- 133 - Verbrauch, Maschinen usw.), werden verpflkhtet, diese anzu„ melden und· die betreffenden Summen dem Kommissar der Präfektur auszuhändigen, der mit der provisorischen Verwaltung der Vereinigung betraut ist, und zwar innerhalb fünf Tagen„ gerechnet vom Datum des gegenwärtigen Dekretes. 2. Es wird den Schuldnern der Verwaltungen untersagt, irgendwelche Zahlungen an irgendwelche Personen außer an den Kommissar zu leisten. 3. Die Behörde der P.S. wird beauftragt, die Ausführung des gegenwärtigen Dekretes sowie die Anmeldung und weitere Verfahren gegen die Uebertreter der obenerwähnten Dispositionen vorzu~ nehmen. 19. Dezember 1922. Durch ,solche Dekrete wurde der Nachlaß der freien Vereinigunge(l, der sich auf einige Millionen Lire belief, verschwendet und unter Preis an die interessierten Fascisten verschleudert; und es wurden Verfolgungen aufgenommen nicht gegen diejenigen, die sich mit fremdem Gut bereicherten, sondern gegen die gesetzmäßigen Eigentümer, die mit ihrer Arbeit den Besitz zusammengebracht hatten. 1. Januar 1923. In der Fraktion S. Pietro Capofiume fielen Fascisten in das Haus des Arbeiters Mainardi Francesco ein und schlugen ihn :blutig. Da sich. der Arbeiter Rubi!no Pietro im Hause des Mainardi befand, ereilte ihn das gleiche Schkksal. 2. Januar 1923. In der Fraktion S. Pietro Capofiume dringen Fascisten in dte Wohnung des Kolonisten Frazzoni Augusto und drohen ihm mit dem Tode, weil er siich bei der Allgemeinen Arbeitsvereinigung, eingeschrieben hatte. 4. Januar 1923. Der Arbeitsverteiler Schiassi Francesco in Miravalle (kleiner Flecken der Gemeinde) wurde mit Revolverschüssen von einem Fascisten verfolgt, durchsucht und in das Haus des Sekretärs der Fascisten gebracht, dem ·befohlen wurde, ihn zu schlagen. 6. J an u a r 1923. Die Arbeiterin Piiazzi Lidovina aus Capoluogo wurde von Fascisten beleidigt m;id geohrfeigt. 6. Januar 1923. Die Arbeiterinnen Zagni Violetta und Giuseppina aus Capoluogo wurden mißhandelt, weil sie den alten Zagnil Attilio ·schützen wollt;en, den Fascisten zwangen, Rizinusöl zu trinken. 6. J a n u a r 1 9 2 3. Der Arbeiter Bianchi GeHndo aus Capoluogn wurde von Fascisten blutig geschlagen. 7. Januar 1923. Den Arbeiter Martelli Filippo bearbeiteten Fascisten mit Stöcken. 10. Januar 1923. Der Arbeiter Cocchi Angelo von der Fraktbn Marmorta wurde von einem Fascisten überfallen und vor seiner eigenen Wohnung geschlagen. 16. Januar 1923. Der Arbeiter Bandiera Virgillio der Fraktion Marmorta wurd,e von einem Fascisten mit Revolverschüssen verfolgt. 16. Januar 1923. Der Ar.heiter Mainardi Luigi von der Fraktion Mar- ,.,... morta wurde wiederholt von Fascisten geschlagen, wenn er von der Arbeit kam. ..

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